Runder Ausbildungs-Tisch in Lindenberg

Krankenpflegeschule bringt Auszubildende und Klinikleitung ins Gespräch

Lindenberg I 05.03.2019

Drei Schülerinnen, vom Unter- bis zum Oberkurs, hatten Kritikpunkte und Anliegen ihrer Kurskolleginnen gesammelt. Beim Runden Tisch der vergangenen Woche trugen sie ein Problem vor, das für die Auszubildenden aller Jahrgangsstufen relevant ist. Johanna Carrasco, Schülerin im dritten Jahr, erklärt: „Zu den Aufgaben der Auszubildenden im Stationseinsatz zählen neben der Mitarbeit bei der Patientenversorgung auch die Dokumentation der ausgeführten Pflegetätigkeiten in Praxisordner und Berichtsheft. Während des Stationsbetriebs wird dabei die Zeit für uns oft knapp." Sie und ihre Mit-Azubis wünschen sich für diese Dokumentationstätigkeit einen fix vereinbarten Zeitrahmen. Praxisanleiterin Marlene Hefele und Schulleiter Jürgen Trefzer unterstützen die jungen Frauen in ihrem Anliegen. Nach kurzer Diskussion sichert Pflegebereichsleitung Elvira Karg den anwesenden Schulvertretern zu, dass die täglich zehnminütige Dokumentationszeit für jeden in der Rotkreuzklinik Lindenberg eingesetzten Schüler ermöglicht werden soll. „Krankenhausdirektorin Vogt und ich werden auf der Leitungskonferenz die Pflegekräfte darüber informieren und gemeinsam eine Lösung finden", bekräftigt die Vertreterin der Klinikleitung.

Zufrieden mit diesem zusätzlich schriftlich fixierten Ergebnis gehen die drei Schülerinnen zurück in ihre Kurse. „Beim Runden Tisch können wir auf Augenhöhe mit der Klinikleitung unsere Probleme besprechen und zu einer für alle Seiten zufriedenstellenden Lösung finden", sagt Laura Herbrich, Schülerin im zweiten Jahr. Milin Ennemoser aus dem Unterkurs ergänzt: „Es ist toll zu sehen, dass wir mit unseren Anliegen ernst genommen werden." Für Pflegebereichsleitung Karg eine klare Win-win-Situation: „Unsere Schüler sind unsere Zukunft. Von einer qualitativ hochwertigen Ausbildung profitieren alle in der Rotkreuzklinik – vom Patienten bis zum Mitarbeiter."

Ein Runder Tisch gilt als symbolische Sitzordnung, bei der jeder, ungeachtet seiner Hierarchiestufe, gleichberechtigt seine Anliegen einbringen kann. Schulleiter Jürgen Trefzer hat ihn auf Anregung der Krankenhausdirektion ins Leben gerufen, um Lob und Kritik seiner Schüler an der praktischen Ausbildung an die richtige Stelle zu bringen. Während die Theorie der dreijährigen Pflegeausbildung in den Räumen der Berufsfachschule für Krankenpflege Lindenberg stattfindet, absolvieren die Auszubildenden einen Großteil ihrer praktischen Ausbildung in der benachbarten Rotkreuzklinik. Eigens dafür geschulte Praxisanleiter leiten gemeinsam mit den Krankenpflegekräften der Stationen die Schüler an und sichern die Qualität der Ausbildung.


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